Wenn sich das Sehvermögen im Alter verschlechtert, kann dies auf die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) hinweisen. Die AMD ist in Deutschland die häufigste Ursache für einen schwerwiegenden Sehverlust im Alter.
Bei dieser Erkrankung werden die Sinneszellen der Netzhaut im Bereich des schärfsten Sehens, der Makula (auch „gelber Fleck“ genannt), allmählich zerstört. Erste Anzeichen im Alltag sind häufig verzerrte Linien (z.B. Fliesenfugen wirken krumm). In späteren Stadien sind Lesen, Fernsehen oder Autofahren oft nicht mehr möglich.
Risikofaktoren für AMD sind u.a. Rauchen und Bluthochdruck.
Die AMD verursacht keine Schmerzen und bleibt im frühen Stadium oft unbemerkt, da meist zunächst nur ein Auge betroffen ist.
Je früher die AMD erkannt wird, desto besser lässt sich das Fortschreiten aufhalten. Idealerweise erfolgt die Diagnose bereits im symptomfreien Frühstadium. Bei einer gezielten Augenhintergrunduntersuchung kann Ihre Augenärztin Veränderungen der Netzhaut frühzeitig erkennen.
Wir empfehlen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ab dem 60. Lebensjahr, insbesondere bei erhöhtem Risiko.
Für die Früherkennungsuntersuchung wird Ihre Pupille mit Augentropfen erweitert. Dadurch sind Sie für ca. 3–5 Stunden nicht fahrtauglich.
Bei auffälligen Befunden kommen ergänzende moderne Verfahren zum Einsatz:
Bei bestimmten Erkrankungen, z.B. der neovaskulären (feuchten) AMD (nAMD) oder einem diabetischen Makulaödem (DMÖ), übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die OCT-Untersuchung.
Bei der trockenen AMD ohne konkreten Verdacht auf eine nAMD ist die OCT eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL). Wir besprechen selbstverständlich im Vorfeld mit Ihnen, ob und in welchem Umfang Kosten entstehen.
Die OCT liefert präzise, hochauflösende Bilder des Zentrums der Netzhaut (Makula, ca. 200 Mikrometer dick). Damit lassen sich:
In vielen Fällen ist zur Diagnosesicherung auch eine Fluoreszenzangiographie sinnvoll.