Das trockene Auge (auch Sicca-Syndrom genannt) ist eine der häufigsten Augenerkrankungen. Rund 20 % der Patient:innen beim Augenarzt leiden darunter.
Die Erkrankung entsteht, wenn die Augenoberfläche nicht ausreichend befeuchtet wird. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die einer regelmäßigen Behandlung bedarf.
Ein intakter Tränenfilm schützt und ernährt die Hornhaut. Wird dieses Gleichgewicht gestört, reißt der Tränenfilm schneller auf und es kommt zu Entzündungen und Sehproblemen.
Eine ausführliche Schilderung der Beschwerden im Patient:innengespräch ist der erste Schritt zur individuellen Behandlung.
Rechts neben der grafischen Darstellung des Auges sehen Sie einen vergrößerten Querschnitt des Tränenfilms mit seinen drei Schichten – von außen nach innen: [1] Lipidschicht, [2] wässrige Schicht, [3] Schleimschicht, links davon ist die Hornhaut des Auges (grau).
Die Menge oder Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit ist verändert. Es kommt zu Benetzungsstörungen der Augenoberfläche:
In vielen Fällen kann die Ursache nicht vollständig beseitigt werden. Ziel der Therapie ist es dann, die Symptome zu lindern und die Augenoberfläche zu stabilisieren.
Eine tägliche Lidrandpflege ist wichtig:
Der Tränenfilm kann durch künstliche Tränen ersetzt werden. Diese müssen mehrmals täglich angewendet werden.
Es stehen entzündungshemmende und/oder immunsuppressive Augentropfen zur Verfügung, um den Kreislauf der Entzündung zu durchbrechen.
In den Tränenkanal wird ein kleiner Stecker eingesetzt, der den Tränenabfluss blockiert. Dadurch bleibt die Tränenflüssigkeit länger auf der Augenoberfläche erhalten.
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